Renaturieren mit Stil: Mach‘ Deinen Garten bunter
In einem prächtig blühenden Garten zu sitzen macht Freude, ganz besonders wenn Du ihn selbst angelegt hast. Aber wie den Garten naturnah gestalten, ohne dass die Pflanzen alles überwuchern?
Ein großer Schritt in Richtung umweltfreundlicherer Garten ist, das menschliche Eingreifen weitgehend zu vermeiden. Den Garten in Ruhe zu lassen, begünstigt das Wachstum der Pflanzen, freut bestäubende Insekten und stellt sicher, dass außer Dir auch mehr Tierchen den verfügbaren Raum gerne nutzen.
Die Renaturierung Deines Gartens bietet Dir die Chance, Deinen CO2-Fußabdruck zu verringern, indem eine Fläche wieder zurück in ihren ursprünglichen und natürlichen Zustand versetzt wird. Obwohl einige sich dafür entscheiden, ihre Gärten komplett verwildern zu lassen, kannst Du ebenso einen Bereich abteilen, der schön anzusehen ist und der Natur guttut.
Was ist Renaturieren?
Das Konzept der Renaturierung entspringt der Vorstellung, dass die Natur sich selbst überlassen werden sollte. Aber keine Sorge: Dein Garten muss nicht komplett überwuchert sein, um umweltfreundlicher zu werden. Es gibt viele Wege, wie Dein Platz an der Sonne schön aussieht und zugleich Mutter Natur zugutekommt.
Simple Veränderungen wie das Verzichten auf Pestizide, Herbizide und Fungizide bedeutet, dass Insekten sich im Garten wohler fühlen und das natürliche Ökosystem wieder erstarken kann. Unkrautjäten per Hand mag zwar harte Arbeit sein, bringt aber Deinem Garten mehr als du vielleicht denkst (und einige Unkräuter könntest Du sogar stehen lassen, denn blühend sind sie eine prima Bienenweide)! Dieses Ökosystem kannst Du weiter unterstützen, indem du ein Vogelhäuschen oder einen Fledermauskasten baust. So bleibt der Insektenbestand in Deinem Garten im Gleichgewicht.
Beim Renaturieren geht es nicht nur darum, Tiere in Deinem Garten willkommen zu heißen – genauso wichtig ist es, eine Umgebung zu schaffen, in der Deine Pflanzen optimal gedeihen. Eine von vielen Möglichkeiten wäre beispielsweise, dass Pflanzen für bestäubende Insekten sich auf einer bestimmten Fläche ausbreiten dürfen.
Der Natur freien Lauf zu lassen, bedeutet nicht automatisch, dass Du kein Konzept umsetzen kannst. Wir haben uns vier Ideen einfallen lassen, bei denen für jeden Stil und jeden Bereich etwas dabei ist. Auch an Tipps zur Pflanzenpflege haben wir gedacht. Lies‘ weiter und entdecke den Stil, der am besten zu Dir passt!
Ein Natürlicher Look
Naturidylle pur: Pflanzen mit grünen Blütenständen bilden einen idealen Hintergrund, der – durchsetzt mit Blumen in neutralen Weiß- und Blautönen – viel Ruhe ausstrahlt. Von keiner anderen Farbe kann das menschliche Auge mehr Nuancen wahrnehmen als von Grün, daher sind kontrastierende Töne viel leichter zu sehen.
Weiß wirkt zeitlos – wir empfehlen Hortensien und Lilien, um die Blautöne von Schwertlilie und Rittersporn besonders schön zur Geltung zu bringen. Als grünes Bett sind hohe Gräser geeignet, die in ihrer Schlichtheit die Schönheit der Blühpflanzen hervorheben.
Steppenschwertlilie – Eine mehrjährige Blume, die unter den richtigen Bedingungen mehrmals im Jahr blüht. Der Pflanzabstand sollte mindestens 60 cm betragen. Pflanzzeit: Idealerweise im Spätsommer, am besten an einem sonnigen Plätzchen, damit sie ausreichend Licht bekommen.
Rittersporn – Diese anspruchsvollen Schönheiten sollten möglichst windgeschützt stehen, denn sie können so hoch werden, dass sie angebunden werden müssen, um aufrecht zu stehen. In trockenen Sommern sind sie besonders durstig.
Hortensien – Eine vielfältige Pflanze; in unterschiedlichen Formen und Größen erhältlich. Am besten im Frühling oder Herbst pflanzen. Hortensien müssen im ersten Sommer regelmäßig gegossen werden. Die verwelkten Blätter bieten im Winter Schutz für die jungen Blüten.
Hohe Gräser – Sind sehr beliebt und gedeihen in so ziemlich jedem Boden, wenn Du die richtige Sorte wählst. Manche werden bis zu zwei Meter hoch. Am besten im Frühjahr pflanzen, so können sie über die Sommermonate gut anwachsen.
Boho-Mix
Für den Boho-Look pflanzt Du am besten eine violett-, orange- und gelb-blühende Mischung. Diese leuchtende Farbpalette mit ihren satten Tönen macht gute Laune! Die sonnigen Orange- und Gelbtöne sind ein toller Kontrast zu Violett und damit ein echter Hingucker. Sorge dafür, dass die Fläche um den renaturierten Bereich sehr schlicht bleibt, sonst wirkt der Garten schnell überladen.
Leuchtendes Gelb und Orange kannst Du beispielweise durch Schönauge, Taglilien und Fingerkräuter erzielen. Ihre verschiedenen Wuchshöhen bringen Abwechslung in Deinen Garten. Lavendel blüht in sanftem Violett und kann gut 60 cm hoch werden. Die mehrjährige Färberhülse gibt es in einigen schönen Sorten, die allesamt recht anspruchslos sind, wenn sie sich erstmal eingewöhnt haben.
Schönauge – Diese pflegeleichten Pflanzen sind farbenfroh und passen damit ideal zum Thema. Sie können an die 60 cm hoch werden, wenn sie im ersten Jahr regelmäßig gewässert werden. Danach sind sie absolut trockenheitsresistent.
Taglilien – Taglilien blühen oft wochenlang, dank ihrer bis zu zwölf Knospen pro Stängel. Am besten im Frühjahr pflanzen, damit sie vor den Wintermonaten genug Zeit haben, um gut einwurzeln zu können. Im ersten Jahr unbedingt Unkraut von ihnen fernhalten.
Fingerkräuter – Diese Stauden sind grün, pflegeleicht und bringen hübsche gelbe Blüten hervor, die bis weit in den Herbst hinein blühen. Nicht gießen, außer wenn es unbedingt sein muss. Regelmäßig schneiden, damit sie jedes Jahr Blüten treiben.
Lavendel – Da Lavendel aus dem Mittelmeerraum stammt, benötigt er mindestens sechs Stunden Sonne pro Tag. Nur unter optimalen Bedingungen lässt er sich aus Samen ziehen; deutlich einfacher ist es, eine Jungpflanze zu kaufen und im Frühjahr in den warmen Boden zu setzen. In kälteren Gefilden bietet Mulch im Winter den richtigen Schutz.
Falscher Indigo – Am besten gefällt es ihm in der prallen Sonne bei wenig Feuchtigkeit. Wenn die Wurzeln nach dem Sommer richtig Fuß gefasst haben, kann man die Pflanze sich selbst überlassen. So wird sie bis über einen Meter hoch.
Warm und Einladend
Auch hier ist wieder Grün die Grundfarbe, denn dieser satte Ton bringt die restlichen Pflanzen perfekt zur Geltung. Am besten wählst Du für die Blühpflanzen einander ähnelnde Farbtöne, damit sich die Farben nicht beißen. Wir empfehlen ein feuriges Rot, das hervorsticht und beruhigendes Rosa, das den Look vervollständigt.
Auch hier sind hohe Gräser wieder ein wunderbares grünes Basiselement, vor dem die roten Mohnblüten zum echten Eyecatcher werden. Schafgarbe ist ein Klassiker auf Rabatten und zieht viele Bestäuber an, u.a. Schwebfliegen. Perfekt abgerundet wird der Look mit exotisch aussehenden Fackellilien, spätblühenden Montbretie „Hellfire“ und verschiedenen pinken Dahlien, die es in einer vielfältigen Auswahl an Formen und Größen gibt.
Mohn – Vermische die Samen mit Sand, damit sie beim Aussäen gleichmäßig verteilt werden. Mohnblumen benötigen ausreichend Licht, aber keine zu hohen Temperaturen, da sie sonst Schaden nehmen können. Sie produzieren jedes Jahr ohne Zutun ihre eigenen Samen und säen sich von selbst wieder aus.
Schafgarbe – Benötigt einen sonnigen oder halbschattigen Standort. Die Sorte „Paprika“ wird nicht so hoch wie ihre gelbe Schwester, aber die wunderschöne pinke Dolde macht sich toll in der Mitte eines Blühstreifens. Diese unkomplizierte Staude wächst prima in der Sonne oder im Schatten.
Fackellilien – Die „Raketenblume“ braucht Sonne und so viel Platz wie möglich, um möglichst hoch zu wachsen. Sie zieht mit ihrem süßen Pollen Insekten und Vögel an und muss regelmäßig gegossen werden, damit sie gesund durch den Winter kommt.
Montbretien – Diese südafrikanische Pflanze bevorzugt so viel Sonne wie möglich. In kälteren Regionen jedoch sollte sie geschützt stehen, um ihr Wachstum zu begünstigen. Ihre Blütezeit reicht vom Juni bis in den Spätsommer, wenn sie in den trockeneren Monaten gegossen wird.
Dahlien – Diese Diva braucht viel Liebe und Pflege, um den Winter zu überstehen, aber belohnt dies mit wunderschönen Blüten im Sommer und Herbst. Unbedingt erst nach dem letzten Frost pflanzen, während sich der Boden im Frühjahr aufwärmt. In den trockenen Monaten immer gut gießen.
Bezaubernde Pastellfarben
Sanfte, neutralere Schattierungen von Primärfarben sorgen für ein harmonisches Bild in Deinem Garten. Hier lassen wir uns inspirieren von typischen Landhausgärten – ein Traum voll sanfter Farben im frisch renaturierten Teil Deines Gartens.
Echinacea ist überall auf der Welt beliebt, ein pastellrosa Mitglied der Korbblütler-Familie, eng verwandt mit dem Gänseblümchen. Dazu passen wunderbar Schwertlilien, die in verschiedenen Pastellfarben wie z.B. blasslila, violett, weiß und gelb erhältlich sind. Der Scheinmohn passt mit seiner traumhaft schönen blauen Blüte perfekt ins Bild, und die Osterglocke ergänzt als Frühlingsbote den Look in sanftem Zitronengelb.
Echinacea – Die Sonnenhüte sind ausdauernde krautige Pflanzen, die sich in der Tierwelt großer Beliebtheit erfreuen. Sie können gut 120 cm hoch werden, wenn der Boden genügend Nährstoffe für sie bereithält – aber zäh wie sie sind, gedeihen sie auch bei suboptimalen Bedingungen. Es kann bis zu zwei Jahre dauern, bis sie zum ersten Mal blühen – hab also etwas Geduld!
Schwertlilien – Wenn sie sich einmal eingewöhnt haben, brauchen sie kaum Wasser, außer in extrem trockenen Sommern. Bei ausreichend Licht blühen Lilien im Frühling, Sommer und Winter. Wichtig: Die Zwiebeln mindestens vier Jahre in Ruhe lassen.
Scheinmohn – Die blau-blühende Pflanze aus dem Himalaya kann sehr anspruchsvoll sein und benötigt ideale Bedingungen, um zu gedeihen. Nach der Blüte unbedingt den verblühten Teil abknipsen, da die Samenproduktion der Pflanze so viel abverlangt, dass sie davon eingehen kann!
Osterglocke – Dieser Frühblüher muss im Herbst eingepflanzt werden. Am besten wählst Du hierfür die größten Zwiebeln, die gesund aussehen und nicht ausgetrocknet sind. Mit der Zeit produziert diese Pflanze ihre eigenen Zwiebeln, sodass sie von selbst an dem Ort nachwachsen, wo Du sie eingepflanzt hast.
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